„Die Nennung aller Geschlechter drückt die Gleichbehandlung von Frauen, Männern und diversen Menschen als demokratisches Prinzip aus. Gendergerechte Sprache zeigt Wertschätzung gegenüber allen Menschen, unabhängig ihres Geschlechts.“ (Geschickt gendern)
Gentlemen gendern gerne. Denn es ist nicht nur freundlich zu gendern, sondern auch eine politische Notwendigkeit Frauen in der Sprache nicht zu ignorieren. Gendergerechte Sprache ist bloß fair und ähnlich der erst vor gar nicht langer Zeit erkämpften 5-Tage-Woche eine soziale Errungenschaft. Gendern ist gesellschaftlicher Fortschritt. Logisch, dass rechtsreaktionäre Männer und Frauen, das Gendern verteufeln und diffamieren.
„Nicht die anzustrebende Geschlechtergerechtigkeit ist das Problem, sondern schwerst reaktionäre Milieus, die das Gendern fanatisch ablehnen.“
Robert Niedermeier
Von AfD bis FDP vereint sich eine antifeministische Querfront im Genderwahn-Rausch wider der Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache. Crazy. „Und übrigens: wer sich hier immer und immer wieder echauffiert, dass ich gendere (vielleicht nicht immer perfekt, aber ich bemühe mich), die/der sollte auf „Entfolgen“ drücken, weitergehen, und nicht durch sinnlose Kommentare meine Kapazitäten vergeuden. Danke“, schreibt der Better Police-Aktivist und aktive Polizist Oliver von Dobrowolski auf Twitter. Der kritische Polizeibeamte ist offenbar ein wahrer Gentleman mit einem politischen Bewusstsein und sozialem Gewissen.
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Kritischer Polizist Oliver von Dobrowolski gendert auf Twitter
Was ist eigentlich gendern? Die Antwort ist gar nicht schwer
„Während im Deutschen „Geschlecht“ ein sehr umfassender Begriff ist und sich u. a. auf das biologische, das gesellschaftliche oder gar das Adelsgeschlecht beziehen kann, benennt das englische „gender“ präzise die gesellschaftliche, also die soziale Dimension von Geschlecht“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte auf dem Gender-Portal der Universität Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Die deutsche Wortschöpfung gendern fußt also auf der englischen Vokabel „Gender“. Gendering oder eben Gendern beschreibt die bewusste Vergeschlechtlichung der Sprache. Gendern ist ein geschlechtergerechter Sprachgebrauch, der die Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringt.
Geschlechtergerechtigkeit: Viele Menschen empören sich regelrecht übers Gendern
Duden: Handbuch geschlechtergerechte Sprache: Angemessen und verständlich gendern
Update_05.09.2021: Solange das Gendern nicht im Duden steht, sei das kein korrekter Sprachgebrauch, meinen viele selbsternannte Sprachexperten. Nun steht das Gendern breit und ausführlich im Duden, dem deutschen Nachschlagwerk für Grammatik und Rechtschreibung. Der Duden erklärt das „Gendern“: Gemeint ist damit die geschlechtsübergreifende Verwendung eines maskulinen Wortes wie der Arzt bzw. die Ärzte für alle Menschen mit diesem Beruf: Die Ärzte in Deutschland sind gut ausgebildet („Menschen aller Geschlechter mit der entsprechenden medizinischen Ausbildung“). Aus dem Vorwort vom Handbuch geschlechtergerechte Sprache (Duden-Shop): „Nicht mehr diejenigen, die sprachlich fair und nicht diskriminierend kommunizieren wollen, sind in der Rechtfertigungspflicht, sondern diejenigen, die die Auffassung vertreten, dass es so, wie es bisher war, auch bleiben soll“ Quelle: Duden
Harald Lesch erklärt ZDF-Zuschauer:innen, warum Gendern wissenschaftlich korrekt ist
Bereits 2001 wurden Studierende aufgefordert, ihre Lieblingssportler und Musiker zu nennen, es fielen ihnen mehrheitlich männliche Idole ein. Der zweiten Gruppe wurde dieselbe Aufgabe gestellt mit Bezug auf „Sportler und Sportlerinnen“ sowie „Musiker und Musikerinnen“. Sie nannten deutlich häufiger weibliche Stars. „Es macht also sehr wohl einen Unterschied, ob Personen anderen Geschlechts nur mitgemeint sind oder ob sie explizit angesprochen werden“, erläutert Lesch auch an einem weiteren Beispiel. 500 Grundschulkinder wurden in Deutschland und Belgien mündlich stereotype Männerberufe wie Feuerwehrmann und Astronaut präsentiert. Der einen Gruppe im generischen Maskulinum, der anderen in der jeweils männlichen und weiblichen Form. Das Ergebnis: Mädchen wie Jungen, die sich mit den geschlechtergerechten Bezeichnungen befasst hatten, trauten sich viel eher zu, einen typisch männlichen Beruf zu wählen, als die Kinder, die nur die männlichen Begriffe gehört hatten. Lesch: „Gendern in der Sprache wirkt sich also nachweislich auf das Verhalten aus.“
RND.de
Sprache ist kein Korsett der Vergangenheit: Die Zeiten gendern sich
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Ich mache es ähnlich wie die TAZ. Ich gendere nur selektiv die bösen Begriffe. Also Faschistinnen, Mörderinnen, Verbrecherinnen. Männer sind dann immer mitgemeint. Der Ausgleich schafft Gerechtigkeit.
Die Bösen nicht zu gendern, geht gar nicht.