Vor 40 Jahren am 26. Oktober 1981 wurde die Queen-Single Under Pressure in UK veröffentlicht – die coolste Zusammenarbeit zweier Pop-Ikonen der Rockgeschichte. Ein Video der Rockband Queen, welches am 27. August 2021 überpünktlich zum 40. Song-Jubiläum veröffentlicht worden ist, erzählt die ganze Story zum Kultsong mit David Bowie aus Queen-Perspektive.
Unter gesellschaftlichen Druck stand Freddie Mercury Jahrzehnte seines zu kurzen Lebens, David Bowie textete im Song Under Pressure: „Watching some good friends, screaming – let me out.“ Das kultige Rock-Duett feiert am 26. Oktober das 40-Jährige Jubiläum seiner Veröffentlichung in Großbritannien – dim dim dim, dede dim dim… Persönlich bleibt anzumerken, der bald vierzig Jahre alte Song ist einer meiner Lieblingslieder. Kann mich sogar noch gut daran erinnern, wie und wo ich das Lied zum ersten Mal gehört habe. Diese Geschichte erzähle ich zwar an dieser Stelle, aber ein anderes Mal. Heute verkündete das David Bowie-Fanportal „David Bowie news“ das bald 40-Jährige Song-Jubiläum und feiert die für viele Musikliebhaber größte Zusammenarbeit zweier Pop-Ikonen der Rockgeschichte aller Zeiten frenetisch ab. Gemeinsam mit Queen.
Im Queen-Video geht’s, in Interviews und Konzertausschnitten erzählt, um die legendäre Entstehungsgeschichte des Songs „Under Pressure“. David Bowie nahm im Oktober 1981 in Montreux zusammen mit Queen den Smash-Hit nicht ganz zufällig aber eher spontan auf: „Eine Nacht des Herumalberns“ habe im Aufnahmestudio in Montreux (Schweiz) zum Erfolg der Nummer-Eins-Single geführt. Die Rockband Queen, die auch ohne Freddie Mercury noch immer die Bühnen der Welt rockt, erzählt die Geschichte hinter dem Song überpünktlich zum 40. Jahresjubiläum der VÖ in UK. Das zum Kultsong veröffentlichte Video hat bereits ein halbe Millionen Zuschauer brennend interessiert. Kult ist halt kultig.
Unverwechselbarer Ohrwurm von Under Pressure ist freilich die Bassline mit dem berühmten dim dim dim, dede dim dim… Queen-Bassist John Deacon selbst sagte, „bescheiden wie er ist, dass Bowie für die prägnante Bass-Line verantwortlich sei“, berichtet der Rolling Stone am 21. November 2014, damals zum 33. Jahrestag des Ereignisses im Vereinigten Königreich als die Single Under Pressure Platz eins der UK-Charts erklomm: „Der jedoch streitet das ab und sagte, dass die Line schon fertig war als er mit der Band anfing zu jammen.“
40 Jahre Under Pressure von Queen und David Bowie: Mythos, Legenden und Van Winkle
„Mittlerweile scheinen sich alle einig, dass Deacon für das Meisterstück verantwortlich zeichnete.“ Richtig reich geworden ist aber auch der us-amerikanische Rapper Vanilla Ice mit der von dem Queen-Bassisten John Deacon kreierten Bassline zu Under Pressure. Der Durchbruch gelang Robert Matthew Van Winkle alias Vanilla Ice nämlich 1990 mit der Single Ice Ice Baby, die sowohl in den USA als auch in Großbritannien die Top-Position der Pop-Charts erreichte. Der tanzbare Welthit basiert auf dem Sample aus dem Song Under Pressure in Kombi mit dem flotten, eingängigen Rap-Einlagen von „Vanilla Ice“.
Van Winkles 1989 erschienenes Debütalbum Hooked wurde im Zuge des Millionensellers unter dem Namen „To the Extreme“ ein Jahr später erneut vermarktet und belegte daraufhin 16 Wochen lang die Spitzenplatzierung der Singlecharts in den USA. Der poppige Hiphop-Song erreichte in den USA eine Platin-Ausszeichnung für eine Million verkaufte Exemplare, das Album wurde sogar sieben Mal mit Platin geehrt und dementsprechend millionenfach versilbert. Zu dem damaligen Zeitpunkt war Vanilla Ice mit dem sensationellen Erfolg der meistverkaufte Rapper aller Zeiten.
Begnadete Sänger unterschiedlicher Stilarten, die Under Pressure perfekt harmonisieren
„Entfernt man sämtliche Soundspuren von Queens „Under Pressure“ bekommt man einen kleinen Eindruck davon, was Freddie Mercury und David Bowie für fantastische Sänger gewesen sind“, stellt Tonspion.de vor Jahren fest.
„It’s the terror of knowing, what this world is about…“: Erstmals sang Bowie im April 1992 „Under Pressure“ – nach Freddie Mercurys Tod
Der am 10. Januar 2016 in New York an Krebs gestorbenen Künstler David Bowie, spielte den Song „Under Pressure“ übrigens nicht live auf seinen eigenen Konzerten. 1983 war der Song, was ich bezeugen kann, im Juni in Bochum während der Serious Moonlight-Tour nicht zu hören, ebenso nicht 1987 in Berlin auf der Glass Spider-Tournee und auch in der Westfalenhalle wurde im April 1990 Under Pressure im Rahmen der Sound + Vision-Best of..-Konzertgala nicht vom „Thin White Duke“ gespielt. Zu Lebzeiten von Mercury überließ Bowie der Band Queen allein – und damit ihrem Schlagzeuger Roger Taylor – den tragenden bowiesken Gesangspart bei Live-Performances des dramatischen Poprock-Duetts mit Queens Superstar Freddie Mercury. Und Roger macht einen guten Job.
Erst am 20. April 1992 sang David Bowie beim Freddie Mercury-Tribute-Konzert im Londoner Wembley Stadtion den Song-Klassiker zusammen mit Annie Lennox (Eurythmics). Freddy Mercury verstarb abends am 24. November 1991 an den Folgen einer akuten Lungenentzündung, die sein Körper aufgrund der Aidserkrankung nicht standhalten konnte. Am Tag zuvor, unterrichtete der Komponist und Sänger der Band Queen die Öffentlichkeit über die HIV-Infektion und dass er an Aids erkrankt sei. Wenige Stunden später fiel Mercury ins Koma. Der gesellschaftliche Druck lastete auf Freddy Mercury auf vielen Ebenen. Beim Duett von Lennox/Bowie hatten viele Zuschauer den Eindruck, Annie und David flehten die Welt an, Freddie Mercury zumindest posthum zu befreien und Rassismus und Sexismus ein für allemal zu verdammen.
In den Neunzigern tourte David Bowie vielfach und intonierte auf auf der Earthling-Tournee den Song Under Pressure als Solist. Am 13. Juni 1997 durfte meine Wenigkeit als Zuschauer in der Dortmunder Westfalenhalle zugegen sein. In späteren Jahren performte Bowie den Queen-Klassiker auch 2003 auf der „A Reality“-Tour, zusammen mit Bassistin Gail Ann Dorsey im Duett interpretiert, dem unvergesslich gewordenen Auftritt mit Lennox von 1992 angelehnt, aber gleichwohl phänomenal gut und ebenso berührend, wie die Darbietung zu Ehren von Mercury im Wembley Stadion.
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