Robby Tipps inspiriert She Drives Mobility

Social Media ist, wenn großer Account dem kleinem Account die dummen Sprüche klaut, in diesem Fall die von mir ironisch bis zynisch erdachte Parole: Armut ist der beste Klimaschutz

Social Media ist also, wenn ein großer Account deinem kleinen Account die dummen Sprüche klaut. Und zu allem Überfluss auch noch halbblöd aus dem Kontext reißt. Im vorliegenden Fall betrifft es meine Person und die von mir ironisch bis zynisch erdachte Parole: „Armut ist der beste Klimaschutz“. Was ist passiert? Unten in der Galerie ist die beefige Geschichte als kleine Fotostory in einfacher Sprache erzählt. Jedenfalls hat Robby Tipps alias Robert Niedermeier den Twitter-Account „She Drives Mobility“ offensichtlich zu einem auf dem Kurznachrichten-Portal gern gemochten Tweet-Zeile – zumindest – inspiriert. Aber bedauerlicherweise fühlte sich die Betreiberin Katja D, mit über 21000 Followern weder bemüßigt, meiner direkten Inspiration im Reply zu einem anderen Tweet auch nur etwas Aufmerksamkeit zu schenken, noch gönnt sie der von mir ins Twitter getippten Original-Formulierung einen kleinen, würdigenden Hinweis aufs Original des erstmals bereits am 2. April 2021 getwitterten Ergusses oder gar ein freundliches Dankeschön gegenüber dem nun wirklich gekränktem Urheber des kernigen Zitats.

„Armut ist der beste Klimaschutz“, ein Twitter-User hat’s schon 2010 gehört

Update: Bin etwas weniger beleidigt weil ich mir Luft gemacht habe – Beef ist out!

Zudem hat sich „She Drives Mobility“ sozial sehr kompetent verhalten, meinen Vorwurf gestittet gekontert und mir heute zudem sehr fair Aufmerksamkeit zuteil werden lassen. Ohne – wie ich – rumzuzicken, sondern thematisch bezogen auf die soziale Frage hinter der angestrebten Verkehrsgerechtigkeit, einen Tweet von mir mit Kommentar retweetet. (Update/Ende)

Aber Post bleibt, vielleicht sensibilisiert das andere große Accounts, die Kleinen nicht zu übergehen – also, weiter im Takt. Solidarität ist keine Einbahnstraße.

Könnte jetzt kleinlich sein und den Diebstahl von geistigem Eigentum verurteilend beklagen, tu‘ ich aber nicht. Ich kreide der Account-Betreiberin von „She Drives Mobility“ einfach bloß an, sich im SoMe (Social Network) ungebührend mit fremden Federn zu schmücken. Und zwar konkret mit meiner schön-bösen, aber im Kern sehr wahren und tatsächlich wissenschaftlich bewiesenen Aussage „Armut ist der beste Klimaschutz.“ So ein wenig kommunikatives und keinesfalls soziales Verhalten kommt bei mir als dreist, überheblich und schlicht unanständig an. Und zwar in dem Maße, dass sich meine Person durch diese infam-flapsige Respektlosigkeit ernsthaft beleidigt fühlt. Wie aufmerksamsgierig, um bloß nicht „geil“ zu schreiben, kann mensch eigentlich sein, um rücksichtslos die Tweet-Sprüche von anderen Leuten zu klauen? Ätzend ist das, sich ausgerechnet bei mir ungefragt zu bedienen und mir Formulierungen und Text-Ideen abzuluchsen, bin diesbezüglich nämlich ein bereits oft gebranntes Kind und deshalb ebenso sensibilisiert wie dünnhäutig.

„Armut ist der beste Klimaschutz“-Tweet – im Original von Robby Niedermeier

… aber nur der Tweet, erstmals formuliert hat Blogger Uwe Ruprecht den Satz 2019

„Der Klimawandel geht mich nichts an. Ich habe kein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Armut ist der beste Klimaschutz. Ich fahre kein Auto, ich fliege nicht, mein Fleischkonsum ist nicht beachtenswert. Ich verbrauche von der Welt nur das Allernötigste.“ (Ruprecht.Art.Blog)

Ja, als Autor und gerne mit Worten spielender Mensch, der sich bereits seit Jahrzehnten privat und professionell mit dem Texten im Journalismus und der lyrischen Kunst auseinandersetzt, fühlte ich mich arrogant übergangen und schlicht meiner Idee zum eher ironisch bis zynisch gemeinten Spruch beraubt. Finde wirklich; wer sich für soziale Belange, Klimaschutz, Emanzipation, Mobilitätsgerechtigkeit, sowie Gleichstellung und Chancengleichheit nicht nur im Stadtverkehr einsetzt, sollte auch bereit sein, Fairness im Umgang mit anderen Twitter-Nutzenden wertzuschätzen. Sicherlich kann mensch mir nun eine Profilneurose unterstellen, derjenige liegt richtig, aber projiziert das Problem sogleich auf die Täterin, die mir die Aufmerksamkeit nicht gönnt, jedoch mit meiner Idee „Likes“ respektive „Herzen“ einsammelt und damit auf Twitter mit wenig eigenem intellektueller Anstrengung noch mehr Aufmerksamkeit abschöpft. Sharing is caring – alles klar, aber Schnorren ohne Not, ist mies und meiner Meinung nach, zeugt das – ganz profan betrachtet – von defizitären Umgangsformen in den Sozialen Netzwerken.

Ja, bin beleidigt, weil ungebührendes Verhalten eben auch beleidigend gemeint ist

https://twitter.com/RobbyTipps/status/1386375466546864130
https://twitter.com/RobbyTipps/status/1386406289840893958

Nichts gegen die akademische Arbeit von „She Drives Mobility“, aber Solidarität ist keine Einbahnstraße, Twitter-Parolen aus den Zusammenhang reißen, um sich selbst mit fremden Formulierungsfedern zu schmücken ist nicht fair – 🧐Da bin ich zimperlich.

3 Kommentare

    1. Ja, stimmt, aber offensichtlich hat sich She Drives Mobility auf Twitter von meinen Tweet inspiriert gefühlt, das festzustellen, liegt mir als Schreiberling am Herzen. Folge selbst dem großen Account der Sache (Mobiltätsgerechtigkeit) wegen auch künftig gerne, der kleine Beef ist nicht relevant.

    2. Danke für die Credits. Der Gedanke ist freilich elementar und natürlich schon lange in der Welt. Prägnanter lässt er sich nun einmal nicht formulieren. Für den Markenrechtsschutz dürfte der Satz ungeeignet sein. Mit Armut lässt sich kein Geld verdienen.

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