Heute fiel mir das Wort Biorhythmus wieder ein. Ein Begriff, der mit der Debatte über die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit und umgekehrt zwar immer wieder auftaucht, aber mir persönlich vor allem noch aus dem Aerobic-Jahrzehnt in der Erinnerung hängen geblieben ist: Sich fit fühlen, weil man gut aussieht, gehörte zum kollektiven Mindest (Denkweise) der Achtziger Jahre. Sogar ein gleichmäßig gebräunter David Bowie zeigte plötzlich ein dem Zeitgeist konformes weißes Gebiss und seine antrainierten Muskeln. Die Oberfläche wurde zum inneren Wert erhoben. Der optimierte Mensch ward geboren.
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Interview mit Popstar Jimmy Somerville anlässlich der Veröffentlichung seines Disco-Albums Homage im März 2015
Im Interview für queer.de spricht der britische Musiker am 03. März 2015 mit Robert Niedermeier über sein neues Disco-Album „Homage“, die Songs seiner Jugend, schwules Leben im Alter – und Conchita Wurst. Der 1961 in Schottland geborenen Jimmy Somerville wurde ab 1984 als der musikalische Kopf und die unverwechselbare Falsett-Stimme von Bronski Beat und The Communards berühmt. Hits wie „Tell Me Why“ und „Dort Leave Me This Way“ sind Evergreens. Im Kinofilm „Pride“ ertönt nach über vier Jahrzehnten die nach wie vor hypermodern klingende Schwulenhymne „Smalltown Boy“. Neuerdings trägt der sympathische Popstar Bart, hat ein wunderbar elegantes Disco-Album im Gepäck, trinkt in der Hotel-Bar auf Wunsch Leitungswasser und entpuppt sich im Gespräch als Conchita-Wurst-Fan. Robert Niedermeier traf Jimmy Somerville am 3. März 2015 in Berlin-Mitte…
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